Der Bezirksrat sorgt mit seinem Beschluss, eine Studie für ein umfassendes Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum im Ebnet abzubrechen, für einen unüblichen Schulterschluss: Küssnachts Linke und Rechte fordern gemeinsam eine ‹Vision Ebnet› – und zwar rasch. Denn die Uhr tickt insbesondere gegen den hiesigen Eissport.

fab. Der Entscheid des Bezirksrats, den Planungsprozess für ein grosses Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum im Ebnet aufzugeben und stattdessen über kleinere, separate Infrastrukturen nachzudenken, hallt auch nach drei Wochen noch nach. Insbesondere der Eislaufclub und der Schlittschuhclub hatten viel Effort und Hoffnung in das Projekt gesteckt. Gemeinsam mit der Betriebsgenossenschaft der Rigihalle (KEG) hatten sie einst die sogenannte ‹Vision 31› entworfen, die unter anderem den Ersatz der Eishalle vorsah. Der KEG zufolge kann sie nur noch rund sieben Jahre genutzt werden. Den Küssnachter Schlittschuhclub (KSC) besorgt die unklare Zukunft der Halle sehr, denn es geht um seine Existenz: ohne Eishalle kein Eissport. Der KSC-Vorstand äussert sowohl Verständnis für die Gründe, die den Bezirksrat zum Studienabbruch bewogen, als auch für die Empörung und Sorgen der KEG, die den Entscheid als «Affront» auffasst. Der KSC sieht sich zwischen den Fronten und will nun «eine verbindende» Rolle einnehmen. Vor allem fordert er aber einen raschen Klärungsprozess, «um gravierende Folgen für den Eissport in Küssnacht abzuwenden».

Schulterschluss statt Bodycheck
Unterstützung erhalten die KEG und die Sportvereine nun von zwei Ortsparteien, die sich sonst selten einig sind. Gemeinsam fordern die Küssnachts SVP sowie die SP und Unabhängigen «zeitnah eine neue, klare Vision» für das Ebnet-Areal. Dazu brauche es eine umfassende Bedarfsabklärung, eine klare Priorisierung, finanzielle Transparenz – und Mut.

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