Zwei Tage nach dem schweren Unfall auf der Autobahn A4 zwischen Küssnacht und Rotkreuz liegen erste Erkenntnisse zur Unfallursache vor.

fab. Am Samstagnachmittag, kurz nach 14.00 Uhr, verunfallten auf der Autobahn A4 auf Höhe Fänn zwei Autos. Nach ersten Auskünften der Rettungskräfte am Samstagabend wurden alle sechs Fahrzeuginsassen verletzt, mehrere davon lebensbedrohlich. Mehrere von ihnen wurden in ihren Fahrzeugen derart eingeklemmt, dass sie nur mit schwerem Gerät geborgen werden konnten.
Nun liegen erste Erkenntnisse zum Unfallhergang vor. Der Zuger Polizei zufolge hatte gemäss aktuellem Ermittlungsstand einer der involvierten Lenker ein medizinisches Problem. Alle verletzten Personen, zwei Männer und vier Frauen, seien mittlerweile ausser Lebensgefahr, schreibt die Polizei. Eine Frau habe das Spital bereits wieder verlassen können.

Rettungsgasse missbraucht oder blockiert
Nach dem Unfall staute sich der Verkehr kilometerweit und es kam zu langen Wartezeiten, weil die Autobahn während den Bergungs- und Reparaturarbeiten gesperrt werden musste. Einzelne Verkehrsteilnehmende hätten die Rettungsgasse blockiert oder dazu genutzt, um in der Kolonne weiter nach vorne zu gelangen, schreibt die Zuger Polizei. Das ist verboten. Die Schwyzer Kantonspolizei ermittelt nun aufgrund mehrerer Hinweise gegen fehlbare Lenker.
Die Polizei weist darauf hin, dass auf Autobahnen bereits dann eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden muss, wenn sich der Verkehr nur noch mit Schrittgeschwindigkeit bewegt. Das gilt auch, wenn kein Blaulichtfahrzeug zu sehen oder zu hören ist.