Nun ist klar, wer der angeschlagenen Ecogen Rigi Genossenschaft zu Hilfe eilen und den hiesigen Fernwärmeverbund weiterführen und ausbauen will: die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL).

fab. Am Donnerstagmittag lüftete die Ecogen Rigi Genossenschaft ein gut gehütetes Geheimnis: Sie gab bekannt, wer ihr Fernwärmenetz und gleichzeitig die Mehrheit am Holzheizkraftwerk der Agro Energiezentrum Rigi AG übernehmen will. Es ist die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL), die seit über 30 Jahren schweizweit Fernwärmeverbünde plant, baut und finanziert. Aktuell versorgt sie 25000 Haushalte mit Fernwärme.

Wärmepreis muss erhöht werden
Am Donnerstag unterzeichneten die Ecogen-Verwaltung und die EBL-Tochter EBL Erneuerbare Energien AG einen Fusionsvertrag. Diesen müssen die Genossenschafter der Ecogen Rigi an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 22. Januar noch genehmigen. Damit die Fusion zustande kommt, müssen sie einer weiteren Erhöhung des Wärmepreises zustimmen. «Die Höhe der heutigen Tarife erlaubt weder einen nachhaltigen Betrieb noch den weiteren Ausbau des Fernwärmeverbundes», heisst es in der Einladung zur GV. Klappt die Fusion, wird die Ecogen Rigi Genossenschaft aufgelöst. Das sei «schmerzlich, aufgrund der finanziellen Lage allerdings alternativlos», schreibt sie ihren Mitgliedern.

ecoGroup steigt aus
Ausserdem plant die EBL eine Mehrheitsbeteiligung an der Agro Energiezentrum Rigi AG. Die Schilliger Holz AG wie auch die OAK Energie AG verbleiben im Aktionariat. Die Initiantin des Energiezentruns, die ecoGroup, steigt indes aus.
Die EBL verspricht einen reibungslosen Übergang, eine lückenlose Versorgung der Kunden und die rasche Fortführung der bereits geplanten Bauabschnitte. EBL-CEO Tobias Andrist betont, EBL habe die Übernahme umsichtig geprüft, und unterstreicht: «Wir glauben an dieses Projekt. Deshalb investieren wir.» 

Eine ausführliche Berichterstattung zur geplanten Fusion finden Sie erst in unserer Dienstagsausgabe, da die News erst bekannt wurden, als die Freitagsausgabe schon fast auf dem Weg in die Druckerei war.