Einmal im Jahr schmeisst der Küssnachter Bezirksrat René Hunziker Holzscheite in den Ofen und destilliert aus den hofeigenen Früchten hochprozentigen Alkohol. Nebst dem gebrannten Endprodukt gibt ihm sein Hobby mehr Gelassenheit. 

ml. Auf dem Hof der Familie Hunziker am Immenseer Dorfrand in Richtung Arth: Aus dem Kamin einer kleinen Scheune steigt Rauch auf in die Januarluft. Drinnen hat René Hunziker soeben den nächsten Brennprozess in Gang gesetzt. Der Grossteil seines diesjährigen Ausgangsrohstoffes sind die hofeigenen Kirschen. Aber auch aus Birnen, Äpfeln, Trauben oder Aprikosen brennt er jeweils Schnaps. Auf der einen Seite des Raumes lagern die vergorenen Kirschen luftdicht abgeschlossen in blauen Fässern. «Nach der Ernte im Sommer brauchten die Kirschen rund sechs Wochen, um auf natürliche Weise zu vergären», erklärt Hunziker. Dabei sei entscheidend, dass der Vergärungsprozess durch kalte Temperaturen nicht verlangsamt werde. Ausserdem müsse das entstandene CO2 entweichen können, aber ja kein Sauerstoff in die Fässer eindringen. «Das eigentliche Brennen trägt nur 20 Prozent zum Endprodukt bei, der wichtigste Teil der Arbeit geschieht bei der Auswahl der Früchte und beim Gärprozess.»

Weshalb das Hobby René Hunziker zu mehr Gelassenheit verhilft und worauf es beim Destillieren sonst noch zu achten gilt, lesen Sie Sie in unserer aktuellen Dienstagsausgabe.