Zwei Küssnachter mischen in der National League mit, doch nur einer darf am Titelrennen teilnehmen: Dario Trutmann. Morgen Mittwoch startet er mit den ZSC Lions in die Playoffs.

fab. Die ZSC Lions schafften letzten Frühling Historisches – allerdings im negativen Sinne: Sie lagen im Playoff-Final gegen den EV Zug mit drei zu null Siegen in Front und hatten bereits eine Hand am Meisterkübel, ehe sie vier Niederlagen kassierten und die Serie kläglich verloren. Auch dieses Jahr gehören die Zürcher wieder zu den Top-Favoriten. Nur der Titel sei gut genug, bestätigt denn auch ZSC-Verteidiger Dario Trutmann im Gespräch mit dem ‹FS›.
Der 30-jährige Küssnachter steht in seiner vierten Saison mit dem ZSC. In der Regular Season landete sein Klub auf dem vierten Rang. «Es wäre mehr dringelegen», bedauert Trutmann. Der ZSC qualifizierte sich zwar souverän für die Playoffs, verfehlte aber die direkte Qualifikation für die Champions Hockey League. Dazu hätte er Erster oder Zweiter werden müssen. Den dritten Schweizer Startplatz erhält der Meister. «Wir haben es selbst in der Hand, das zu schaffen», sagt Trutmann.

Bittere Finalniederlage ist abgehakt
Den allerersten Schritt dazu kann der ZSC am Mittwochabend machen, wenn er in seinem brandneuen Stadion in Zürich-Altstetten den HC Davos empfängt. Trutmann spricht von einer machbaren Aufgabe, will den Viertelfinalgegner aber keinesfalls kleinreden: «Einfach wird es gegen Davos sicher nicht», sagt er. «Die Davoser sind offensiv sehr stark und haben mehrere Spieler, die den Unterschied machen können.» Davos verfüge über eine gute Mischung aus jungen und älteren Spielern, findet Trutmann. Die Davoser Routiniers dürfe man nicht unterschätzen. Sie wüssten aus Erfahrung, wie man Titel gewinne. Dario Trutmann ist bereit für die Playoffs. Als einer der wenigen in seinem Team hat ihn die Grippe nicht erwischt. Mittlerweile seien alle wieder gesund, sagt er. Die kurze Pause nach dem letzten Meisterschaftsspiel habe geholfen.
Und welche mentale Bedeutung hat die letztjährige Finalniederlage aktuell noch? «Sie ist mehrheitlich vergessen», sagt Trutmann. «Falls sie noch in manchen Hinterköpfen herumschwirrt, dann eher als zusätzlicher Antrieb.»

Seine Schlittschuhe vorerst an den Haken gehängt hat indes der zweite Küssnachter National-League-Spieler Dario Sidler. Er landete mit dem Lausanne HC auf dem elften Rang und hat nun vorzeitig Ferien. Wie der 19-Jährige auf seine erste Profisaison zurückblickt, erfahren Sie in unserer aktuellen Dienstagsausgabe.