Das abrupte Aus für die Planung eines Sport-, Kultur- und Freizeitzentrums im Ebnet, in dem unter anderem eine neue Eishalle hätte Unterschlupf finden sollen, sorgt bei Küssnachter Vereinen und Politikern für Gesprächsstoff – und besonders bei der Küssnachter Eisbahn-Genossenschaft für Frust.
fab. Den Küssnachter Sportvereinen flatterte vergangenen Freitag dicke Post in den Briefkasten. Zum Staunen brachte sie aber weniger der stattliche Umfang des ‹FS›, sondern was im darin enthaltenen amtlichen Bericht stand. Dort verkündete der Bezirksrat, er breche seine Studie für ein umfassendes ‹Zentrum für Sport, Kultur und Freizeit› im Ebnet ab. In seinem Argumentarium warf er der Betreiberin der Rigihalle, der Küssnachter Eisbahn-Genossenschaft (KEG), mangelnde Kooperation vor. Die Genossenschaften – mitgemeint war somit auch die Genossenschaft Curlinghalle Küssnacht – seien in der Pflicht, ihren Aufgaben nachzukommen und unter anderem ihre finanzielle Schieflage zu klären. Abgesehen davon könne sich der Bezirk solch ein Mammutprojekt ohnehin nicht leisten.
KEG spricht von «Affront»
Bei der KEG, der die finanziellen Mittel für einen Ersatz ihrer in die Jahre gekommenen Eishalle fehlen, kamen die Vorwürfe aus dem Rathaus schlecht an. KEG-Präsident Heinz Schnider spricht von einem regelrechten «Affront». Wenig erfreut und mit Blick auf ihre Mitgliedvereine sogar besorgt, reagiert die Interessengemeinschaft Küssnachter Sportvereine (IGKS). Sie «bedauert» den Studienabbruch «ausserordentlich». Die Initianten der Hallenbadinitiative fühlen sich gar verschaukelt, weil man ihnen im Abstimmungskampf noch vorgeworfen hatte, ihr Vorschlag komme zur Unzeit. Dies, weil der Bezirk im Ebnet ein Grossprojekt plane und man dort durchaus ein Hallenbad integrieren könnte, ihn ein Ja zur Initiative aber unter unrealistischen Zeitdruck setzen würde.
Rückendeckung von der FDP
Der Bezirksrat erntet für seinen Studienabbruch aber keineswegs nur Unmut, sondern auch Verständnis. So findet zum Beispiel die FDP Küssnacht, der Projektierungsprozess sei in eine Sackgasse geraten, weshalb ein Marschhalt konsequent und nachvollziehbar sei.
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