Die Küssnachter Fernwärme-Genossenschaft Ecogen hat ein weiteres herausforderndes Geschäftsjahr hinter sich. Am Donnerstag legte die Verwaltung gegenüber den Mitgliedern Rechenschaft ab und verabschiedete Energiepionier Baptist Reichmuth.

fab. Vor zwei Jahren begannen die ersten Küssnachter mit Fernwärme aus Haltikon zu heizen. Den Anfang nahm das Energieprojekt aber schon viel früher: als Idee im Kopf von Baptist Reichmuth, dem Gründer der Agro Energie Schwyz. Mit Schilliger-Holz-CEO Ernest Schilliger fand er einen Mitstreiter. Zusammen initiierten sie das Energiezentrum in Haltikon, dessen Fernwärme nun die Ecogen Rigi Genossenschaft unter die Leute bringt. Nun tritt Reichmuth aus der Genossenschaftsverwaltung zurück. Am Donnerstag wurde der hartnäckige Schwyzer an der Ecogen-Jahresversammlung mit grossem Applaus verabschiedet und umgehend zum Ehrenmitglied der Genossenschaft gewählt.
Der Anfang sei jetzt gemacht, sagte Baptist Reichmuth, als sich der Applaus gelegt hatte. «Mich ärgerte immer, dass wir vom Öl und Gas aus dem Ausland abhängig sind, während wir unsere eigenen Ressourcen nicht nutzen.» Das habe er ändern wollen. Nun bleibe die Wertschöpfung in der Region.

Verwaltung wird verbreitert
Reichmuths Platz nehmen gleich drei Personen ein: die Küssnachter Unternehmerin Bernadette Reichlin-Durrer, der Adligenswiler Projektentwickler Paul Muheim und der nach wie vor in Küssnacht verankerte, jedoch in Bonstetten wohnhafte Unternehmer Andreas Moser. Präsident Gioele Fiori und Finanzchef Pirmin Reichmuth wurden für vier weitere Jahre gewählt.
Auf dem Heimweg dürften die Genossenschafter aber weniger an den Personalien herumstudiert haben als an der saftigen Tariferhöhung, die sie soeben gutgeheissen hatten. Die Ecogen sucht nach Wegen, um ihre millionenschweren Investitionen stemmen zu können. Viel hängt vom Tempo ab, mit dem sie ihr Leitungsnetz ausbauen und Haushalte mit Fernwärme beliefern kann.

Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Dienstagsausgabe.