Über sechs Jahrzehnte lang war Bärti Müller mit Haut und Haaren Coiffeur. Seinen letzten Schnitt vollendete er mit 80 Jahren, bevor er sein Geschäft endgültig weitergab. Seit Ende März schwelgt er in guten Erinnerungen und viel Freude auf den wohlverdienten Lebensabend.

red/pd. «Wie wodsch es ha? Glich wie immer?», fragte Herrencoiffeur Bärti Müller Ende März das letzte Mal einen Kunden in seinem Salon nach dessen Wunschfrisur. Danach legte er seine Schere in die Schublade und machte sich ans Zusammen- und Ausräumen seiner Wirkungsstätte der vergangenen 20 Jahre. In dem kleinen Raum an der Bahnhofstrasse verpasste er ausschliesslich Männern neue Haarschnitte. Es gab nur einen Stuhl im Salon, weshalb jeder quasi einen exklusiven Termin bekam. Die Privatsphäre sei sehr geschätzt worden und als Alleinunterhalter habe ihm der Platz allemal gereicht. Bärti – wie er von all seinen Kunden genannt wurde – legte viel Wert auf ein kollegiales Verhältnis: «Das Sie war in meinem Salon Fremdsprache», schmunzelt er.

Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Freitagsausgabe.