Am 18. Mai stimmen die Küssnachter über den Ersatz der Containerunterkunft im Luterbach durch einen Neubau und über die Hallenbadinitiative der SP und Unabhängigen ab. Letztere empfiehlt der Bezirksrat abzulehnen.
fab. Eine verzwickte Geschichte sei das, sagte Bezirksammann Oliver Ebert letzten Donnerstag mit Blick auf die Hallenbadinitiative der SP, als er und seine bezirksrätliche Entourage den Medien Auskunft über die anstehende Bezirksgemeinde und Urnenabstimmung gaben. Beflügelt von 699 Unterschriften fordert die SP den Bezirk auf, ein zeitgemässes Hallenbad für den Schul-, Vereins- und Freizeitsport zu errichten und zu betreiben. Per Pluralinitiative will sie klären, ob eine Mehrheit der Küssnachter Stimmbürger ihr Ansinnen teilt. Für den Bezirksrat ist die SP-Initiative nicht nur zu unkonkret, sondern kommt auch zur Unzeit. Er steht kurz vor einer gewaltigen Investitionsoffensive und sieht keinen prioritären Bedarf für ein weiteres kostspieliges Projekt. Als Bestandteil eines Grossprojektes im Ebnet könnte sich der Bezirksrat ein zweckmässiges Hallenbad durchaus vorstellen, nicht aber als eigenständigen Bau. Ein Ja zur Hallenbadinitiative würde ihn unter Zeitdruck setzen, weshalb er die Vorlage ablehnt.
Massivbau statt Wohncontainer
Beim zweiten Sachgeschäft, das am 7. April an der Bezirksgemeinde zur Debatte steht und am 18. Mai an die Urne kommt, wechselt der Bezirksrat seine Rolle und wirbt für ein Ja. Für 7,3 Mio. Franken möchte er die aus Wohncontainern bestehende Asylunterkunft im Luterbach durch einen fünfstöckigen Neubau ersetzen. Er soll Platz für 97 Bewohner bieten. «Es geht vor allem darum, dass die Leute einen lebenswerten Wohnraum erhalten», betonte Oliver Ebert an der Pressekonferenz. Er und der dafür zuständige Bezirksrat Toni Schuler unterstrichen, die in die Jahre gekommenen Container genügten den heutigen Anforderungen in verschiedener Hinsicht nicht mehr. Der geplante Neubau biete zahlreiche Vorteile und sei auf Dauer auch die kostengünstigere Lösung.
Mehr zu den Argumenten des Bezirksrats und zu den weiteren Geschäften der Bezirksgemeinde finden Sie in unserer Dienstagsausgabe.