In den letzten Wochen herrschte einzig in der Zentralschweiz ‹bloss› erhebliche Waldbrandgefahr. Nun reagieren die Kantone Schwyz und Luzern auf die anhaltende Trockenheit, erhöhen die Gefahrenstufe und erlassen ein Feuerverbot. 

fab. Draussen an einer Feuerstelle eine Wurst zu bräteln war in den letzten Wochen ein Zentralschweizer Privileg. Rundherum herrschte nämlich längst grosse Waldbrandgefahr, derweil hier das eine oder andere Gewitter dafür sorgte, dass die Behörden die Gefahrenstufe noch bei ‹erheblich› belassen konnten. Damit ist jetzt Schluss, den die letzten Regengüsse sind inzwischen auch schon wieder eine Weile her.

Seit heute Mittwoch, 14.00 Uhr, ist es in den Kantonen Schwyz und Luzern ebenfalls verboten, im Wald oder in Waldesnähe (Abstand mind. 50 Meter) Feuer zu entfachen. Vom Kanton Zug war bislang nichts zu hören, jedoch sind verschärfte Feuervorschriften auch dort zu erwarten. Aufgrund der Brandgefahr durch Funkenflug sei auch das Feuern an sämtlichen Feuerstellen und auf Einweggrills verboten, schreibt das Schwyzer Umweltdepartement in einer Mitteilung – und zwar überall im Freien. Untersagt ist es auch, Feuerwerkskörper abzubrennen oder feuerbetriebene Heissluftballone oder Himmelslaternen steigen zu lassen. Wer dennoch grillieren will, darf das, allerdings bloss in Gärten oder auf Balkonen. Das Umweltdepartement des Kantons Schwyz ruft die Bevölkerung auf, dabei Löschmaterial bereitzuhalten und den Grill nicht unbeaufsichtigt zu lassen.

Keine Entspannung in Sicht
Die Behörden gehen davon aus, dass sich bis mindestens Anfang nächster Woche nichts am Feuerverbot ändern wird, da die Schönwetterperiode anhält. Den Prognosen zufolge sind frühestens am Montagabend ein paar Gewitter zu erwarten. «Kurze Gewitterregen vermögen die Situation nicht zu entschärfen», betont jedoch das Umweltdepartement. Eine Entspannung sei frühestens nach einer intensiven Regenphase von mindestens zwei Tagen zu erwarten.