Mit einjähriger Verspätung feierte das Gselle-Theater am Samstag den Auftakt zum 100-Jahr-Jubiläum und bewies unter anderem: Auch nach einem ganzen Jahrhundert weiss es das Publikum zu begeistern. 

rbs/red. Im neusten Stück des Gselle-Theaters führten Beat Ming und Sonja Hofmann zum ersten Mal gemeinsam Regie. Die Premiere von ‹De Sepp und s’ewig Läbe› kam beim Publikum sehr gut an. Kein Wunder, blickt das Theater doch auf eine 100-jährige Karriere zurück. Seit Januar 1922 spielen die ‹Gselle› nämlich Theater, damals noch unter dem Namen ‹Gesellenverein›. Später, als auch die Frauen im Verein aufgenommen wurden, änderte man gesamtschweizerisch den Vereinsnamen in Kolpingfamilie. Der Name ‹Gselle-Theater› wurde jedoch beibehalten. 1996 wurde ein Team mit theaterbegeisterten ‹Gselle› zusammengestellt, das jeweils das Gselle-Theater organisiert. Das erweist sich bis heute als erfolgreich.

Seit über 40 Jahren im Monséjour
Während den ersten fünf Jahren nach der Gründung bestritt das Küssnachter Gselle-Theater jährlich zwei Aufführungen. Mit Ausnahme von 1926 fanden diese bis und mit 1956 im Widder-Saal statt, später in der Turnhalle Seematt und seit 1981 im Monséjour. Etliche Jahre führte Alfred Hodel Regie. Danach folgten Hans Huwiler und Emil Gnos. Mit dem Stück ‹E tolli Familie› übernahm im Jahr 1987 Beat Ming das Zepter und realisierte bis heute 19 Produktionen. 2008 wagte sich Sonja Hofmann, seit 1975 selbst Theaterspielerin, an die Regieführung und zwar mit dem Stück ‹Alles netti Mänsche›.
Mit der Jubiläumsaufführung weist sie ein Palmarès von 15 Regieführungen auf. Wie sie dem ‹FS› verriet, hat sie immer noch Lust auf weitere Taten – obwohl sich beim aktuellen Stück alles um das Ende dreht. Hauptfigur Schacher Sepp sieht sich nämlich mit der Frage konfrontiert, wie lange er noch zu leben hat. Eines ist soweit zumindest klar: Noch bis am Sonntag wird er auf der Monséjour-Bühne zu sehen sein.

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