Dieser Entscheid kam für Max Heinzer überraschend – und freute ihn umso mehr: Swiss Olympic hat entschieden, ihn und die Sprinterin Mujinga Kambundji an der morgigen Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele an die Spitze der Schweizer Delegation zu stellen.
fab. Ralph Stöckli, Chef der Schweizer Olympia-Delegation in Tokio, hat heute Morgen bekanntgegeben, wer am Freitagnachmittag anlässlich der Eröffnungsfeier die Schweizer Fahne ins Olympiastadion tragen darf: der Immenseer Degenfechter Max Heinzer und die Berner Sprinterin Mujinga Kambundji. Heinzers Wahl begründete Stöckli damit, dass dieser den olympischen Traum auf faszinierende Art und Weise vorlebe. Als Fechter vertrete er auch die Athleten aus kleineren Sportarten, die den Spitzensport als Beruf ausübten. Für viele von ihnen sei Heinzer ein Vorbild, so Stöckli.
Anstrengend, aber auch motivierend
Heinzer seinerseits zeigt sich überrascht vom Entscheid. «Ich freue mich sehr über die Nominierung als Fahnenträger und auch darüber, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe zusammen mit Mujinga Kambundji übernehmen darf», schrieb er in einer Stellungnahme auf Facebook. Gerade für die Fechter seien die Olympischen Spiele das wichtigste Schaufenster, so Heinzer. Deshalb sei es auch für den Fechtsport, eine typische Randsportart, eine Ehre.
«Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich – anders als andere Fahnenträger in der Vergangenheit – noch keine olympische Medaille gewonnen habe», fuhr Heinzer fort. Mit seinen 17 Weltcup-Siegen und gleich vielen Medaillen an Welt- und Europameisterschaften verfüge er dennoch über einen langjährigen Erfolgsausweis, was Swiss Olympic nun offensichtlich gewürdigt habe.
Max Heinzer freut sich auf den morgigen Auftritt: «Das wird ein grossartiges Gefühl sein. Erst, wenn wir ins Stadion einlaufen, werden wir begreifen, dass diese Spiele – allen Rückschlägen zum Trotz – nun wirklich stattfinden.» Wenngleich der Auftritt zwei Tage vor seinem ersten Wettkampf eine Zusatzanstrengung darstelle, werde ihm dies zusätzliche Motivation bringen, so Heinzer.
Sportlich gilt es für den Immenseer am frühen Sonntagmorgen ernst: Ab 4.55 Uhr (MEZ) kämpft er im Einzel um eine Medaille. Der