Max Heinzer landete am Freitag in Tokio. Mit im Gepäck: der Traum von einer olympischen Medaille. Kurz vor seiner Abreise sprach der Immenseer Degenfechter mit dem ‹FS› über seine Ambitionen, die schwierige Vorbereitung und die gedämpfte Vorfreude.

fab. In einer Woche werden in Tokio die 32. Olympischen Spiele eröffnet. Allzu feierlich wird es bei der Eröffnungsfeier kaum zu und hergehen, denn Publikum ist nicht zugelassen. Da auch die Wettkämpfe ohne Zuschauer durchgeführt werden, kommt es zu Geisterspielen. Zudem müssen die Athleten einschneidende Corona-Einschränkungen in Kauf nehmen. Das olympische Dorf, die Trainingshallen und die Wettkampfzentren stecken allesamt in einer Blase – und mittendrin Max Heinzer.
Der Immenseer Degenfechter kam Freitagmorgen in Tokio an. Es sind seine dritten Olympischen Spiele und zugleich seine speziellsten. Entsprechend gedämpft war in den letzten Wochen auch seine Vorfreude darauf. Nichts wird so sein, wie es sich die Athleten zu Beginn des Olympia-Zyklus erhofft hatten. Viel vom olympischen Geist wird nicht durch Tokio wehen. «Für mich sind es einfach zwei Wettkampf-Tage», sagt Heinzer mit überaus nüchternem Blick auf den 25. und 30. Juli. Dennoch bleiben es natürlich spezielle Wettkämpfe, denn zu gewinnen gibt es olympisches Edelmetall. Davon besitzt der 33-Jährige bislang noch keines, trotz zweier Anläufe in London 2012 und Rio de Janeiro 2016.