Trotz akutem Lehrpersonenmangel stellt der Erziehungsrat die nötigen Massnahmen zur Verbesserung der Situation zurück. Er will eine zusätzliche Befragung bei der Basis durchführen – für Rektor Marc Dahinden ein unverständlicher Schritt.

aj. Der Lehrpersonenmangel im Kanton Schwyz hat sich schon länger abgezeichnet und spitzt sich nun immer weiter zu. Die Schulleitungen und Lehrpersonen trugen die Problematik vor einem Jahr an den Erziehungsrat und bereits da hatte das Amt für Volksschulen und Sport (AVS) mögliche Massnahmen zur Personalrekrutierung und dessen Erhaltung präsentiert. Der Erziehungsrat zeigte sich einsichtig und beauftragte daraufhin eine Projektgruppe damit, konkrete Massnahmen dazu zu erarbeiten. Ihr Bericht vermochte den Rat allerdings nicht zu überzeugen, weshalb nun eine zusätzliche flächendeckende Befragung durchgeführt werden soll.
Rektor Marc Dahinden, der mittlerweile an den Küssnachter Bezirksschulen ebenfalls einen Personalmangel beklagt, hat für diese Entscheidung kein Verständnis: «Das Problem ist jetzt da», so Dahinden. «Doch statt jetzt zu handeln, verzögert der Erziehungsrat eine Verbesserung der Situation zusätzlich.» Vor allem die steigende Anzahl Klassen und die fehlende Konkurrenzfähigkeit des Kantons Schwyz gegenüber anderen Kantonen nennt Dahinden als Gründe für den derzeitigen Personalmangel.

Das Interview mit Rektor Marc Dahinden lesen Sie in unserer aktuellen Dienstagsausgabe.