‹Fencing to the Max› lautete die Devise, die Max Heinzer durch seine Karriere begleitete. Den Abschied vom Fechtsport hat er kürzlich gemeistert. Nun kann der Küssnachter Sportler auf seine Erfolge zurückblicken und nach vorne schauen.
pat. «Da das Ende meiner Karriere nicht schlagartig kam, sondern sich über mehrere Jahre abzeichnete, hatte ich schon Gelegenheiten, um Bilanz zu ziehen», sagt Fechter Max Heinzer. Insgesamt falle diese sehr positiv aus, was ihm seinen Rücktrittsentscheid vereinfacht habe.
Die erste grössere Verletzung erlitt Heinzer in seiner letzten Saison. Daraus lernte er, dass es möglich ist, nach einer kurzen Reha und ohne Schmerzmittel wieder ein gutes Niveau zu erreichen. Ebenfalls eine neue Erfahrung war das knappe Scheitern in der Olympia-Qualifikation. «Ich geriet stimmungsmässig in ein Loch, aus dem ich mich wieder fangen konnte», sagt Heinzer. Sobald die Spiele vorbei seien, werde ihm die Verarbeitung nochmals leichter fallen, weil er dann wisse, dass er nun nichts mehr verpassen werde.
Eine beeindruckende Karriere
Max Heinzers Palmarès kann sich jedenfalls sehen lassen: 19 Medaillen an Welt- und Europameisterschaften, ein WM- und drei EM-Titel, 18 Weltcupsiege, wovon zehn im Einzel. 20 Wochen lang galt er als Weltnummer 1 der Degenfechter. Bei allen drei Olympia-Teilnahmen zwischen 2012 und 2021 ergatterte Heinzer ein olympisches Diplom. Vor Tokio 2021 nominierte ihn die Schweizer Delegation gar zum Fahnenträger beim Einmarsch ins Olympiastadion – eine Ehre, die nur wenige Athleten erhalten.
Das Interview mit Max Heinzer lesen Sie in unserer aktuellen Freitagsausgabe.