Dem Baureglement zufolge haben die Merlischacher nicht nur in der Badi Zugang zum See. Das nützt ihnen bislang aber nichts. Der Bezirksrat hat nun mit mehreren Grundeigentümern Kompromisse aufgegleist, um konkrete Seezugänge zu schaffen.

fab. Seeanstoss ist ein rares Gut – und wer ihn hat, teilt ihn offenbar höchst ungern mit der Bevölkerung. So ist es nicht nur am Zürichsee, wo unlängst vehement um einen Seeuferweg gerungen wurde, sondern insbesondere auch in Merlischachen. «Nur Hotelgäste», «No Public Access» oder «Privatgrundstück – Betreten für Unberechtigte verboten»: Auf solche Schilder trifft, wer in der Merlischacher Kur- oder Campingzone einen Weg zum Seeufer sucht. Dabei handelt es sich um Bauzonen, in denen der Öffentlichkeit gemäss Baureglement Zugang zum See zu gewähren ist. Im Grundbuch sucht man allerdings vergebens nach entsprechenden Weg- und Benutzungsrechten, also nach einem lupenreinen Zutrittsticket.
Mit der aktuell aufliegenden Gesamtrevision der Nutzungsplanung bietet sich dem Bezirk nun eine Chance, die Situation für die Bevölkerung zu verbessern. Sowohl beim Schloss-Hotel als auch bei der Ratsherrenschüür möchten Privateigentümer nämlich ihre direkt am See gelegenen Liegenschaften umzonen. Die Merlischacher Kurzone würde damit hinfällig. Als Gegenleistung fordert der Bezirksrat den öffentlichen Seezugang ein.

Was der Bezirksrat mit den Grundeigentümern vereinbart hat, erfahren Sie in unserer aktuellen Freitagsausgabe.