Das gestrige Volks-Nein zum CO2-Gesetz ist eine herbe Niederlage für FDP-Präsidentin Petra Gössi. Das Wort «Rücktritt» schwebte bereits am Abstimmungssonntag in der Luft. Nun nimmt sie den Begriff selbst in den Mund.

fab/lul. Das Video, das Petra Gössi am Montagmittag im Internet veröffentlichte, beginnt unverdächtig: Petra Gössi dankt den FDP-Anhängern für den Aufwand, den sie vor dem Abstimmungssonntag geleistet haben. Gössi bemüht sich, locker und positiv zu wirken, doch ihre Mimik verrät eine gewisse Anspannung. Kein Wunder, denn was danach folgt, ist einschneidend: Die Küssnachterin hat sich entschieden, das Parteipräsidium in Absprache mit ihrer Partei bis spätestens Ende Jahr zur Verfügung zu stellen.
«Die letzten fünf Jahre als Präsidentin haben es mir praktisch verunmöglicht, meine berufliche Karriere weiterzuverfolgen. Und darum will ich jetzt wieder vermehrt Gewicht auf meinen Beruf setzen», sagt Gössi im Video. Nationalrätin bleibe sie aber selbstverständlich. Sie habe sich bereits vor ein paar Wochen für den Rücktritt entschieden, sagte Gössi im Tagesgespräch von Radio SRF am Montagmittag. «Meine Rücktrittsankündigung hat nichts mit dem gestrigen Abstimmungsresultat zu tun. Wir stehen nun genau in der Mitte der Legislatur und ich möchte meinem Nachfolger genug Zeit geben, damit dieser mit der Partei zu den Wahlen 2023 antreten kann.»

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