Aus und vorbei: Küssnacht wird keinen zweiten Südumfahrungstunnel erhalten. Der Schwyzer Regierungsrat und der Küssnachter Bezirksrat haben sich aus Kostengründen auf den Abbruch der Projektierungsarbeiten geeinigt.
fab. Das Unheil hatte sich mit den geologischen Komplikationen beim Bau des Tunnels Burg bereits angedeutet und mit der letztjährigen Hiobsbotschaft des Regierungsrats konkretisiert: Der zweite Abschnitt der Südumfahrung, der im Wesentlichen als Tunnel zwischen der Räbmatt und dem Breitfeld konzipiert war, kostet viel mehr als einst angenommen und 2017 vom Küssnachter Stimmvolk abgesegnet: Auf insgesamt 321 statt 194 Mio. Franken belaufen sich die Baukosten, so die aktualisierte Kostenschätzung.
Inzwischen nahmen Kanton und Bezirk weitere Abklärungen vor. Einer Wirtschaftlichkeitsanalyse hielt das Projekt angesichts des neuen Preisschilds nicht mehr stand. Die Kosten stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen, so das Fazit des Regierungsrats. Er entschied daher am Dienstag, die Projektierungsarbeiten für die SUK 2 einzustellen. Am Mittwochabend zog der Bezirksrat nach und beschloss seinerseits den Übungsabbruch. Das Projekt finanziell alleine zu stemmen, kommt für ihn nicht infrage. Das sei schlicht nicht verantwortbar, so der Bezirksrat.
Über die Details des Entscheids, dessen Konsequenzen und erste Reaktionen berichtet der ‹FS› in seiner Freitagsausgabe.