Sommer, Sonne, Strand? Heuer stehen sich diese Begriffe nicht besonders nah. Dem Betrieb in der Badi Seeburg fehlen aber nicht nur die warmen Tage, sondern sporadisch auch eine Badeaufsicht.

aj. Das Badewetter hält sich bis anhin schweizweit ziemlich in Grenzen. Ist es endlich mal schön, scharen sich die Leute in den Badis. Wen es an diesen regen Tagen in die Küssnachter Badi Seeburg verschlagen hat, der stand wohl zuerst an der Kasse – um dann die Info zu erhalten: «Heute haben wir keine Badeaufsicht, also ist der Eintritt gratis.» Vorne am Strand fiel dann schnell auf, welche Folgen die fehlende Aufsicht hat: geschlossener Sprungturm, leeres Kinderbecken. «Ohne Bademeister müssen aus Sicherheitsgründen leider der Sprungturm und das Kinderbecken geschlossen bleiben. Zudem kann nur Eintritt verlangt werden, wenn eine Badeaufsicht gestellt wird», erklärt Patrick Gick vom Ressort Infrastruktur auf Anfrage des ‹FS›. Dabei halte sich der Bezirk an die Empfehlungen der SLRG. Weil etwa im Kinderbecken zur Sicherung der Wasserqualität Chlor eingesetzt werden müsse, sei es auch nicht möglich, dass es andere Badiangestellte ausser der Bademeisterin füllten. «Die Wasserqualität ist vor allem bei einem Kinderbecken wichtig, deshalb wird sie von Kantonsangestellten regelmässig kontrolliert.»

Normalbetrieb ab Ferienbeginn
Die letztjährige Bademeisterin ist seit Beginn der neuen Saison nicht einsatzfähig. «Sie hatte bei den Saisonvorbereitungen einen Betriebsunfall und fällt bedauerlicherweise noch mehrere Wochen aus», sagt Gick. Ein durchgehender Ersatz, der ihre ganze Absenz abdecke, habe bis anhin nicht gefunden werden können. Das hänge unter anderem mit dem Arbeitsmarkt zusammen, der in diesem Bereich sehr ausgetrocknet sei. Seit vergangener Woche ist aber jeweils von Donnerstag bis Sonntag ein Mitarbeiter der Firma Securitas AG in der Küssnachter Badi anwesend. Er hat die erforderlichen Qualifikationen, was bedeutet, dass an diesen Tagen Normalbetrieb herrscht. Sprich: Das Kinderbecken ist gefüllt, der Sprungturm ist offen und es muss Eintritt bezahlt werden. «Ab Beginn der Sommerferien bis voraussichtlich Ende August wird dann täglich ein Securitas-Mitarbeiter die Badegäste beaufsichtigen.»