Werner Hartmann, der Präsident des Vereins Skilift Seebodenalp, erzählt über die Unmöglichkeit, das kleine Skigebiet im schneearmen Winter 2022/23 zu öffnen. Der ‹FS› erreichte ihn telefonisch beim Skifahren im Engadin.

fab. Die Bügel baumeln am Schleppseil, die farbigen Holzpfosten markieren den Pistenverlauf und das Pistenfahrzeug ist vollgetankt: Seit November ist auf der Seebodenalp alles bereit für den Skibetrieb. Nur fehlt dazu das Wichtigste: der Schnee.

Historische Schneearmut
60 mögliche Betriebstage hatte der Verein Skilift Seebodenalp für diesen Winter vorgesehen. Natürlich ging niemand davon aus, dass der Skilift an all diesen Daten laufen würde. Aber dass er den ganzen Winter über komplett stillstehen würde, damit hatten die wenigsten gerechnet. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) vermeldete vor zwei Wochen, in den Schweizer Alpen herrsche «historische Schneearmut». Die Messstationen zwischen 1000 und 2000 m ü. M. zeigten im Mittel nur 20 Prozent der normalen Schneehöhe zu dieser Jahreszeit, so das SLF. Daran änderte sich seither wenig – und daran wird sich vorderhand kaum etwas ändern. Ab Mitte Woche sind zwar Schneefälle prognostiziert, nur liegt die Schneefallgrenze voraussichtlich deutlich über der Seebodenalp.

Wie der Skiliftverein mit der Situation umgeht und ob er die Saison bereits vorzeitig beendet hat, erfahren Sie in unserer aktuellen Dienstagsausgabe.