Über Nacht ist der Pegel des Vierwaldstättersees weiter angestiegen. Im Bereich Quai, Seeplatz und Seematt sind mehrere Weg- und Strassenabschnitte nicht mehr passierbar.

fab. Seit Dienstagmorgen ist der Pegel des Vierwaldstättersees um fast einen halben Meter gestiegen. Am Mittwochmittag lag er bei 434,72 Meter und damit mehr als einen Meter höher als im Jahresmittel. Mittlerweile sind deshalb der Hafen in der Litzi und ein Grossteil des Seeplatzes überschwemmt. Der Seeplatz wurde deshalb gesperrt. Unter Wasser steht nun auch die Gartenbeiz des Hotels Seehof du Lac. Die Minigolf-Anlage wurde komplett überflutet und es fehlen nur noch wenige Zentimeter, bis das Wasser ins Kassenhäuschen dringt. Der Seemattzopfweg ist grösstenteils unter Wasser, am Quai sind ebenfalls bereits erste Abschnitte nicht mehr im Trockenen passierbar. Im Strandbad Seeburg ist der Sandstrand mittlerweile im Wasser. Ein guter Teil der Liegewiesen dürfte bis morgen Donnerstag ebenfalls dem Hochwasser zum Opfer fallen.

Höchste Gefahrenstufe erreicht
Entspannung ist derzeit nicht in Sicht. Der Sonnenschein ist bloss ein Intermezzo, denn spätestens heute Abend öffnet Petrus wieder die Schleusen. Meteorologen erwarten bis Freitag weitere 50 bis 90 Millimeter Niederschlag. Entsprechend stark wird auch der Seepegel ansteigen. Dem aktuellsten Naturgefahrenbulletin des Bundes zufolge herrscht am Vierwaldstättersee sehr grosse Hochwassergefahr – die höchste Stufe auf der Skala. Der Bund empfiehlt, sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen und bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen zu gehen. Weiter empfiehlt er, mit Autos und Velos nicht durch überflutete Strassen zu fahren und sich nicht an hochwasserführenden Gewässern aufzuhalten.
Die Küssnachter Feuerwehr empfiehlt, die Wetterprognose aufmerksam zu verfolgen und Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. Gegenstände, die nicht mit Wasser in Kontakt treten sollen, sind aus dem Keller zu entfernen. Bereits mussten im Bezirk Küssnacht erste Keller ausgepumpt werden. Ausserdem empfiehlt die Feuerwehr den Bootsbesitzern, die Taue ihre Schiffe etwas zu lockern, damit sie angesichts des steigenden Seepegels nicht kippen oder die Seile reissen.