Für einmal hatten Küssnachts Rechte und Linke an der Bezirksgemeinde etwas gemeinsam: Beide kämpften fast alleine für ihre Anliegen: SP und Unabhängige für ihre Hallenbadinitiative, die SVP gegen die geplante Asylunterkunft im Luterbach.

fab. Monséjour-Anlassleiter Jozef Munega und sein Team hatten am Montagabend alle Hände voll zu tun: Eiligst mussten weitere Stühle verteilt werden, damit alle 288 in den Saal drängenden Stimmberechtigten der Bezirksgemeinde sitzend beiwohnen konnten. Traktandiert waren mit der Hallenbadinitiative und der Asylunterkunft zwei Geschäfte, über die an diesem Abend zwar nur beraten wurde, die offensichtlich aber die Bevölkerung gehörig bewegen.
Betrachtete man die Bezirksgemeinde als Gradmesser für den nächsten Urnengang, kam man zu folgender Erkenntnis: Es dürfte knapp werden, insbesondere bei der Hallenbadinitiative. Während die SP eine Grundsatzfrage klären will, kritisieren der Bezirksrat und die anderen Ortsparteien, sie habe damit den falschen Zeitpunkt erwischt und ihr Anliegen zu wenig konkretisiert. In der Bevölkerung scheint die Initiative derweil beachtlichen Rückhalt zu geniessen. Wie viel, zeigt sich am 18. Mai.
In der Diskussion um den Ersatz der Containerunterkunft im Luterbach durch einen fünfstöckigen Massivbau kämpfte indes die SVP auf verlorenem Posten. Mit Ausnahme der SVP sowie der GLP, die Stimmfreigabe beschloss, stellten sich alle Ortsparteien hinter das Vorhaben des Bezirksrats. In dieser Debatte war der Applaus etwas ungleichmässiger verteilt als zuvor bei der Hallenbadinitiative: Unter den Teilnehmern der Bezirksgemeinde stiess die Asylunterkunft auf relativ breiten Zuspruch. Auch darüber befinden letztlich aber nicht 288, sondern knapp 9000 Stimmberechtigte.

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