Vor allem mehrheitsfähig soll sie sein, die Gesamtrevision der Küssnachter Nutzungsplanung. Das fordern die Küssnachter Ortsparteien. Welche Inhalte der Mehrheit gefallen sollen, sehen sie freilich unterschiedlich. Der ‹FS› hat sich ihre Rückmeldungen zur Mitwirkung angeschaut.

fab. Ende Februar endete die Mitwirkung zur Gesamtrevision der Nutzungsplanung. Etwas gar früh, bemängelten die meisten Ortsparteien. Ein Monat für die Sichtung aller Zonenplanentwürfe, des neu gefassten Baureglements und der Verkehrsrichtpläne, das sei zu knapp bemessen, finden etwa SP und Unabhängige. Auch SVP und Mitte kritisieren die kurze Frist.

FDP und Mitte wohlgesinnt
Trotz der gebotenen Eile stiess die Mitwirkung bei der Bevölkerung auf rege Beteiligung. Über 100 Rückmeldungen erhielten die Raumplaner des Bezirks. Zudem haben, abgesehen von den Grünliberalen, alle Ortsparteien offiziell Stellung genommen. Ein eigentlicher Tenor lässt sich aus ihren Rückmeldungen nicht ableiten, zu unterschiedlich fallen sie aus. Fundamentalkritik äussert allerdings keine Partei. Wohl am besten gesinnt ist der Gesamtrevision die FDP. «Wir halten sie für gut», sagt deren Präsident Severin Isenschmid. «Nun soll sie in der Mitwirkung so verfeinert werden, dass sie mehrheitsfähig ist.» Für Küssnacht sei es «von höchster Wichtigkeit, dass diese Revision vom Volk genehmigt wird und wir nicht weitere Jahre Stillstand haben», schreibt die FDP. Wenig auszusetzen hat auch die Mitte.

Sagen SP und SVP diesmal Ja?
Die Sozialdemokraten, die bisherigen Nutzungsplanungsrevisionen ablehnend gegenüber standen, sprechen von einer wichtigen Weichenstellung für die künftige Entwicklung Küssnachts und finden, dass man in vielen Bereichen noch deutlich weiter gehen könnte. Die SVP, die 2013 und 2019 ebenfalls Nein zu den damaligen Nutzungsplanrevisionen sagte, stellt nun zwar zahlreiche Änderungsanträge, sieht letztlich aber die Mehrheitsfähigkeit als oberste Maxime. «Die SVP will keine Experimente in dieser Revision», schreibt sie. Die vergangenen, gescheiterten Revisionen müssten zuerst aufgearbeitet werden. «Neue Aspekte können wieder eingebracht und diskutiert werden, wenn der Bezirk endlich eine saubere Grundlage geschaffen hat.»

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